Replikat Erstellung

DETAILGETREUE REKONSTRUKTION

Die gegenständliche Nachbildung eines Originals über­nimmt Fröbus als Gesamtauftragnehmer und greift dabei auf ein Netzwerk von Spezialisten zurück. Für die Erstellung der Replikate berät Fröbus bei der Auswahl der Fertigungsmethode und des Materials. Dabei spielen der zukünftige Aufstellort und die damit verbundenen klimatischen Bedingungen eine wichtige Rolle. Möglich sind Replikate aus Holz, Metall, Stein und verschiedenen Kunststoffen. Die angewandten 3D-Druck- bzw. Fräsverfahren erzeugen meist farbneutrale Körper. Für die origi­nalgetreue Farbgebung der Replikate stehen im fröbus-Netzwerk erfahrene Künstler bereit. Als Referenz stehen dem Künstler nicht nur die mittels Colormanagement abgestimmten Fotografien des 3D-Scans zur Verfügung, sondern auch das daraus resultierende digitale 3D-Modell.

Diese virtuelle Replik hat gegenüber den Fotografien des 3D-Scans den Vorteil, dass sich jeder Blickwinkel in nahezu beliebigem Abbildungsmaßstab einstellen lässt. Für die Künstler, die gekonnt und mit Meisterhand eine gegossene oder gefräste 3D-Replik des Originals bemalen, stellt dies eine enorme Arbeitserleichterung dar. Auf diese Weise erreichen wir wirklich gute Ergebnisse bei der farblichen Gestaltung der Replikate.

 

ZUSÄTZLICHE NUTZUNG DER VIRTUELLEN REPLIKATE

Die durch unsere Verfahren erfassten Daten sind so umfangreich, dass wir in der Lage sind, eine virtuelle Replik in einer Qualität zu erstellen, die eine mögliche ursprüngliche bzw. frühere Fassung des Originals abbildet. Dies hat einen hohen Nutzen in restauratorischen Prozessen, für neue Ausstellungsnarrative sowie für die vernetzte Forschung. Diese Umgestaltung erfolgt in enger Abstimmung mit dem wissenschaftlichen Personal, das die Sammlung kuratiert, aus dem das Original Exponat oder Artefakt stammt.

Für Museen und Ausstellungsmacher ergeben sich so vielfältige Möglichkeiten der Präsentation, wie z. B. die Darstellung des Originals, umgeben von Nachbildungen in anderen zeitlichen Kontexten. Ausstellungen können narrativ und medial erweitert werden – bis hin zu einer Art Zeitreise für den Museumsbesucher. Hinzu kommt: Im Sinne eines barrierefreien Zugangs zu Kulturerbe ist die Erstellungen von Repliken, die angefasst werden dürfen, von höchstem Interesse. Das Ziel sollte dabei immer sein, einerseits den Anreiz für den Besuch eines Museums, einer historischen Bibliothek oder einer anderen Kulturinstitution zu erhöhen, um dort das Original zu betrachten. Andererseits vergrößern dreidimensionale Digitalisierung und die daraus resultierenden, neuen Gestaltungsmöglichkeiten in einer virtuellen Realität den Wirkungskreis von Kulturgütern für mehr Forschung und allgemeiner Teilhabe an Kultur.